Wegen Orbán: ÖVP geht jetzt auf Walter Rosenkranz los

Der umstrittene Auftritt des ungarischen Ministerpräsidenten in Tirol sorgt immer noch für Aufregung.

Die ÖVP kritisiert nun Rosenkranz scharf und fordert seinen Rücktritt.

Der Auftritt von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in Tirol hat für Aufregung gesorgt. Orbán hatte bei einer Veranstaltung von Tiroler ÖVP-Politikern eine Rede gehalten, in der er gegen die Europäische Union und die Migration polemisiert hatte.

Die ÖVP hat sich nun von Orbáns Aussagen distanziert und Rosenkranz für dessen Einladung kritisiert. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker bezeichnete die Rede Orbáns als "inakzeptabel" und "gefährlich". Er forderte Rosenkranz auf, von seinem Amt als Landeshauptmann zurückzutreten.

Rosenkranz verteidigte seine Einladung an Orbán und betonte, dass er die Aussagen des ungarischen Ministerpräsidenten nicht teile. Er wies auch darauf hin, dass Orbán in Tirol ein gern gesehener Gast sei.

Der Auftritt Orbáns in Tirol hat auch die Debatte über die Beziehungen Österreichs zu Ungarn neu entfacht. Einige Politiker fordern, dass Österreich die Beziehungen zu Ungarn einschränken sollte, während andere für einen Dialog mit Budapest plädieren.

Die österreichische Regierung hat sich bisher nicht zu den Aussagen Orbáns geäußert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Regierung das Thema in den kommenden Tagen diskutieren wird.