Rodung des Emmauswalds in Neukölln: Naturschutzverbände schreiben Brief an Senat
Berliner Naturschutzverbände fordern Aufklärung über die geplante Rodung des Emmauswaldes in Neukölln
Mehrere Berliner Naturschutzverbände haben am Donnerstag einen Brief an den Senat geschrieben, in dem sie Aufklärung über die geplante Rodung des Emmauswaldes in Neukölln fordern. Der Wald soll für den Bau eines Schulcampus gerodet werden.
Die Verbände kritisieren, dass die Rodung rechtswidrig sei, da der Wald unter Naturschutz stehe.
Der Wald sei ein wichtiges Naherholungsgebiet und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Die geplante Rodung sei ein „grober Verstoß gegen das Berliner Naturschutzgesetz“ und würde einen „irreparablen Schaden für die Umwelt“ verursachen.
Die Verbände fordern den Senat auf, die geplante Rodung zu stoppen und alternative Standorte für den Schulcampus zu prüfen.
Sie schlagen vor, den Schulcampus auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei in Neukölln zu errichten. Dieses Gelände sei bereits versiegelt und würde keine weitere Rodung erfordern.
Der Senat hatte die Rodung des Emmauswaldes im vergangenen Jahr beschlossen.
Die Entscheidung stieß auf heftige Proteste von Anwohnern und Umweltschützern. Der Senat hatte seinerseits argumentiert, dass der Schulcampus dringend benötigt werde und es keine Alternativstandorte gebe.
Die Naturschutzverbände haben angekündigt, rechtliche Schritte gegen die Rodung einzuleiten, wenn der Senat nicht einlenkt.
Sie haben außerdem dazu aufgerufen, am 18. März 2023 zu einer Demonstration gegen die Rodung zu kommen. Die Demonstration findet um 14 Uhr am U-Bahnhof Hermannplatz statt.