Räumung der Hermannstraße 48 in Neukölln: „Bewohner müssen bei null anfangen“
Zwangsräumung trifft 19 Mieter
Am frühen Morgen des 4. Mai 2023 wurden 19 Menschen aus dem Haus Hermannstraße 48 in Neukölln zwangsgeräumt. Die Bewohner*innen hatten bis zuletzt gegen die Räumung gekämpft und sich geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen. Der Hauseigentümer hatte die Räumung mit Eigenbedarf begründet.
Mieter*innen stehen vor dem Nichts
Die Betroffenen stehen nun vor dem Nichts. Sie haben ihre Wohnungen, ihr Hab und Gut und in einigen Fällen auch ihre Arbeit verloren. Viele wissen nicht, wo sie unterkommen sollen. Der Bezirk Neukölln hat zwar Notunterkünfte bereitgestellt, doch diese sind oft überfüllt und bieten kaum Privatsphäre.
Bewohner*innen fordern Unterstützung
Die Bewohner*innen fordern von der Stadt und vom Bezirk Unterstützung. Sie brauchen Hilfe bei der Wohnungssuche, bei der Einrichtung ihrer neuen Wohnungen und bei der Bewältigung der psychischen Folgen der Räumung. Einige der Bewohner*innen haben bereits angekündigt, gegen die Räumung rechtlich vorzugehen.
Mieterverein kritisiert Räumung
Der Berliner Mieterverein hat die Räumung scharf kritisiert. Der Verein wirft dem Hauseigentümer vor, die Notlage der Mieter*innen ausgenutzt zu haben. Der Verein fordert die Stadt und den Bezirk auf, den Betroffenen zu helfen und dafür zu sorgen, dass solche Räumungen in Zukunft verhindert werden.
Spendenaufruf für Betroffene
Um den Betroffenen zu helfen, hat der Mieterverein einen Spendenaufruf gestartet. Die Spenden sollen für die Wohnungssuche, die Einrichtung der neuen Wohnungen und die psychosoziale Unterstützung der Betroffenen verwendet werden. Spenden können auf das folgende Konto überwiesen werden:
Berliner Mieterverein e.V.
IBAN: DE12 1005 0000 0190 9000 01
BIC: BELADEBEXXX