Kein Scherz! Rückwärtsparken in Kiel bald verboten?
Neue Regel soll Gefahrensituationen entschärfen
Das Rückwärtsparken in Kiel könnte bald Geschichte sein. Die Stadtverwaltung plant, ein Verbot für das Einparken in Fahrtrichtung entgegen der Fahrbahn einzuführen. Das geht aus einem neuen Entwurf der Straßenverkehrsordnung (StVO) hervor, der derzeit in der Anhörungsphase ist.
Gefahrenquelle soll beseitigt werden
Ziel der neuen Regelung ist es, Gefahrensituationen zu entschärfen. Denn beim Rückwärtsparken haben Autofahrer oft nur eine eingeschränkte Sicht und können andere Verkehrsteilnehmer leicht übersehen. Dies kann zu Unfällen führen, insbesondere mit Radfahrern und Fußgängern.
Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sind Rückwärtsunfälle überproportional häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. In Kiel kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu schweren Unfällen beim Rückwärtsparken. So starb im Jahr 2021 ein 80-jähriger Mann, als er beim Rückwärtsfahren in der Innenstadt einen Radfahrer übersah.
Ausnahmen für bestimmte Bereiche
Das geplante Verbot soll zunächst für alle Straßen in Kiel gelten. Allerdings sind Ausnahmen für bestimmte Bereiche vorgesehen, in denen das Rückwärtsparken aufgrund der örtlichen Gegebenheiten unvermeidbar ist. Dazu gehören zum Beispiel Parkplätze in engen Einfahrten oder Tiefgaragen.
Die Stadtverwaltung will mit dem Verbot des Rückwärtsparkens die Verkehrssicherheit in Kiel verbessern. Sollte die neue Regelung in der Straßenverkehrsordnung verankert werden, könnte sie bereits im kommenden Jahr in Kraft treten.
