EZB: Zinssenkung im Frühjahr 2025 um 50 Basispunkte möglich
Hintergrund der möglichen Zinssenkung
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt Berichten zufolge eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im Frühjahr 2025. Die EZB hat die Zinsen seit Juli 2022 schrittweise erhöht, um die Inflation im Euroraum zu bekämpfen. Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 8,5 %, deutlich über dem Zielwert der EZB von 2 %. Die EZB ist jedoch nun besorgt, dass die Zinserhöhungen die Wirtschaftstätigkeit zu stark bremsen könnten.
Im Dezember 2022 erklärte die EZB, dass sie die Zinsen bis auf weiteres "signifikant" anheben werde, um die Inflation einzudämmen. Die EZB räumte jedoch auch ein, dass ein Überziehen des geldpolitischen Kurses das Wirtschaftswachstum schwächen könnte. Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft im Euroraum verlangsamt. Das BIP-Wachstum verlangsamte sich im dritten Quartal 2022 auf 0,3 % und im vierten Quartal auf 0,1 %. Die EZB befürchtet nun, dass weitere Zinserhöhungen die wirtschaftliche Erholung im Euroraum abwürgen könnten.
Auswirkungen einer Zinssenkung
Eine Zinssenkung würde Unternehmen und Verbrauchern im Euroraum billigere Kredite ermöglichen. Dies könnte die Investitionen und Ausgaben ankurbeln und damit das Wirtschaftswachstum unterstützen. Eine Zinssenkung könnte auch dazu beitragen, die Inflationsrate zu senken, da sie die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen verringern würde. Allerdings könnte eine Zinssenkung auch zu einem schwächeren Euro führen, was die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen verteuern würde. Dies könnte wiederum die Inflationsrate erhöhen.
Fazit
Die EZB steht vor einer schwierigen Entscheidung. Wenn sie die Zinsen weiter erhöht, könnte dies die Wirtschaftstätigkeit bremsen. Wenn sie die Zinsen senkt, könnte dies die Inflation erhöhen. Die EZB wird die wirtschaftlichen Daten sorgfältig überwachen und eine Entscheidung über mögliche Zinserhöhungen oder -senkungen treffen müssen.