Amateurfußball: Spieler schlägt Schiedsrichter nieder
Schwere Ausschreitungen nach Kreisligaspiel in Bayern
29-Jähriger muss sich nun wegen Körperverletzung verantworten
Bei einem Kreisligaspiel in Bayern ist es am Samstagabend zu schweren Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, schlug ein 29-jähriger Spieler den Schiedsrichter nieder. Der Unparteiische erlitt dabei schwere Gesichtsverletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Vorfall ereignete sich nach dem Spiel zwischen dem TSV 1860 München II und dem SV Pullach II. Nach Angaben der Polizei gerieten die beiden Mannschaften zunächst auf dem Spielfeld aneinander. Nach dem Schlusspfiff eskalierte die Situation dann völlig.
Der 29-jährige Spieler soll den Schiedsrichter zunächst beleidigt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der Unparteiische ging daraufhin zu Boden und blieb regungslos liegen. Ersthelfer kümmerten sich um den Verletzten, bis der Rettungsdienst eintraf.
Der Spieler wurde noch am Tatort festgenommen. Er muss sich nun wegen Körperverletzung verantworten. Die Polizei ermittelt außerdem wegen Landfriedensbruchs und Beleidigung.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) verurteilte die Ausschreitungen scharf. "Gewalt hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen", sagte BFV-Präsident Rainer Koch. "Wir werden alles dafür tun, dass der Täter mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft wird."
Auch der DFB äußerte sich zu dem Vorfall. "Wir sind schockiert über die Gewalt, die sich in Bayern ereignet hat", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Der Fußball steht für Fairplay und Respekt. Wer sich nicht daran hält, hat auf dem Platz nichts verloren."
Die Ausschreitungen in Bayern sind der jüngste in einer Reihe von gewalttätigen Vorfällen im Amateurfußball. Erst im vergangenen Monat war ein Spieler in Mecklenburg-Vorpommern vom Platz gestellt worden, nachdem er den Schiedsrichter mit einem Kopfstoß niedergestreckt hatte.
Diese Vorfälle zeigen, dass das Problem der Gewalt im Amateurfußball immer größer wird. Die Verbände sind gefordert, dagegen vorzugehen und die Täter hart zu bestrafen.